33,735 km Spaß im November

 

Spaß hatten sicherlich die meisten der 803 LäuferInnen, die am 15. ARQUE-Lauf (sprich: Arkwe) am traditionellen 2. Sonntag im November teilnahmen. Erstmals war die Strecke von 31,161 auf 33,735 km verlängert worden. Der neue Streckenteil hat diesen Lauf noch attraktiver gemacht, als er eh schon war. Aber dazu mehr später.

 

Samstags findet ab 16 h immer der sog. Run-Up statt. In der Schönwiesenhalle im Kelkheimer Stadtteil Ruppertshain treffen sich die Aktiven des nächsten Tages und sonstige FreundInnen der ARQUE und/oder des Laufs, um bei live gespieltem Jazz, Kuchentheke, Gärtnerinnenpfanne (Geschnetzeltes mit allerlei leckerem Gemüse) und einer großen Tombola alles auf den Tag X einzustimmen. Wie jedes Jahr gab es wieder attraktive Preise, darunter diverse Marathon-Freistarts, teils mit und teils ohne Übernachtungsgutschein. Das Highlight waren sicher 2 Reisen zum Malta-Marathon im Februar 2003.

 

Während die Macher des Laufs schon sonntags ab 4 h das Sportgelände „Am Reis“ in Kelkheim-Hornau unsicher machen, um letzte Vorbereitungen zu treffen, trudeln die ersten Läufer so gegen 7 h ein – noch ist es dunkel, aber schon bald verspricht ein roter Streifen im Osten über Frankfurt einen sonnigen Tag. Seit 2001 gibt es noch einen 2. Startort im Ortsinneren von Hornau, aber das Bestreben des Orgateams ist es, wieder nur noch einen Startort anzubieten. Man darf gespannt sein, wie dieses Problem gelöst wird. Zum 2. Startort kam man nämlich nur aufgrund verkehrstechnischer Probleme am Reis. Die x-te Teilnahme in der Dauerurkunde abstempeln lassen, T-Shirt (dieses Jahr gelb, das scheint die Trendfarbe 2002 gewesen zu sein) abholen, Tasche auf den Gepäcklaster hieven – das sind die Startvorbereitungen, die man als Läufer treffen muß und dann heißt es nur noch „warten auf 8 h“. Da der ARQUE-Lauf aber kein Wettkampf ist, sondern ein Spaßlauf sein sollte, kommt es gelegentlich auch vor, daß der Startschuß leicht verspätet knallt. Nach der ersten Gruppe, die sich im km-Schnitt von 4:30 auf den Weg nach Mainz macht, erfolgt der Start der 4 folgenden Gruppen (die letzte läuft einen Schnitt von 6:30) genau im zweiminütigen Abstand, der Startschuß erfolgt am Reis und wird per Funk an den Stückes, den 2. Startort, übertragen. Bis km 12 hat man die Städte Kelkheim und Hofheim passiert und kommt an der Tankstelle bei Hofheim-Marxheim auf dem Weg nach Weilbach an die erste Verpflegungsstelle. Leider liefen wir hier erst mal schnurstracks in eine Nebelwand. „Verpflegungsstelle“ heißt beim ARQUE-Lauf: 5 min Pause, um Bananen zu futtern, diverse Flüssigkeit zu tanken und früher aufgenommene loszuwerden. Danach setzen sich die Gruppen wieder geschlossen in Bewegung. Leider gibt es immer wieder Leute, die die Ausschreibung nicht richtig lesen und gar nicht gruppenlauffähig sind. Sie laufen nicht nur immer wieder ihrer Gruppe auf und davon, sondern legen sich auch noch mit den Pacemakern an, wenn sie zurückgepfiffen werden. „DAS hier ist aber mein Tempo“ ist eigentlich ein Armutszeugnis für den, der es ausspricht.

 

Am Ende des Flörsheimer Stadtteils Weilbach beginnt der neue Teil der Strecke und alle Stimmen, die ich dazu gehört habe (und das waren viele) fanden die neue Streckenführung viel schöner, entspannender und attraktiver als die alte, die uns über die Landstraße nach Hochheim brachte. Jetzt läuft man durch den Regionalpark Rhein-Main, der sich zwischen Flörsheim und Mainz hinzieht. Vorbei an der neuen Flörsheimer Warte geht es durch die sog. Flörsheimer Schweiz und immer am Main entlang Richtung Rhein und Mainz. Die Wege sind enger als die Landstraße, aber das störte nicht weiter, die Gruppen werden dadurch zwar etwas länger, sammeln sich aber schnell wieder, wenn die Wege breiter werden. Beim ARQUE-Lauf heißt es seit 2002 nicht mehr „ein Kamel durch Nadelöhr bringen“, sondern „eine Gruppe Läufer durchs ARQUE-Öhr“ – unter einer Brücke wird es so eng, daß wirklich nur noch 2 Leute nebeneinander herlaufen können.

 

Der Regionalpark Rhein-Main ist touristisch sehr nett gestaltet, diverse Tafeln weisen auf alle möglichen Dinge hin, wie z.B. auch auf eine Hexenverbrennung im 18. Jahrhundert nahe der Flörsheimer Warte. Diese Schilder kann man allerdings während des Laufs nicht lesen, aber diese schöne Ecke Hessens eignet sich mit Sicherheit auch mal für einen Sonntagsausflug ohne Laufschuhe.

 

Durch die Weinberge läuft man zu km 26, wo die 2. Verpflegungsstelle aufgebaut ist und nach dem obligatorischen Päuschen geht’s weiter Richtung Mainz. Bei km 28 hatten Michael Lederer und Olaf Bäuml eine kleine Überraschung Marke „Zusatzherausforderung“ für uns parat: eine Pfütze von mind. 10 cm Tiefe, an deren Ende die blaue Markierung „km 28“ sanft hervorschimmerte. Danke, Ihr Beiden, dieser See ist Euch gut gelungen, vielleicht bekommt Ihr ja nächstes Jahr wieder so eine Überschwemmung hin, die uns durch tiefe und nasse Wiesen führt.

 

Durch Mainz-Kostheim und Mainz-Kastel führt die Strecke dann wieder auf bekanntes Terrain: ab dem Kreisel, der den Zugang zur Theodor-Heuss-Brücke bildet, ist der Lauf „same procedure as last year“. Noch 1 km und schon warten der Zieleinlauf und reichlich Verpflegung auf dem Mainzer Domplatz auf die hungrigen, durstigen, verschwitzten, müden und trotzdem größtenteils irgendwie auch entspannten Krieger. Einhellig ist man der Meinung: DAS HAT WIEDER JEDE MENGE SPAß GEMACHT! Danke an dieser Stelle an Michael, Olaf und alle, die ihnen zu Seite stehen – von Euch selbst wissen wir, daß Ihr teils und vor allem in der Endphase bis kurz vorm Aufstehen arbeitet, um uns diesen schönen Lauf anbieten zu können!

 

Und weil es bei einem geführten Lauf NUR Sieger gibt, habe ich diesmal keine Ergebnistabelle, sondern einige interessante Links rund um den ARQUE-Lauf parat:

 

Unter www.arquelauf.de findet man alles, was man wissen muß über diesen Lauf, die letzten, den nächsten.....

 

www.kelkheim.de, www.hofheim.de, www.floersheim.de und www.mainz.de sind die Homepages der durchlaufenen Städte. Vor allem unter der Flörsheimer Adresse gibt’s viele Infos rund um dem Regionalpark Rhein-Main, der selbst unter www.regionalpark-rheinmain.de zu erreichen ist. 

 

Die Pacemaker wurden in diesem Jahr von 3 Vereinen bzw. Laufgruppen gestellt, die sich im Internet unter folgenden Adressen vorstellen: www.tushornau-lg.de, www.mtv-kronberg.de/laufen/index.html und www.passtschon98.de.

für laufreport November 02