Waldhessenlauf 07. April 2002 |
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Sie drehten dort 6 Stunden gemütlich ihre Runden... So könnte man frei nach Grönemeyers „Mambo“ anstimmen, wenn man über den 6 h-Lauf von Bad Hersfeld berichtet, der dieses Jahr erst zum zweiten Mal stattfand. Das Wetter war schon herrlich, als wir in Bad Hersfeld ankamen – strahlend blauer Himmel, an dem fröhlich lachend die Frühlingssonne hing. Das sollte sich den ganzen Tag nicht ändern. Einzig blies an manchen Stellen der 1.985 m langen Runde den LäuferInnen ein kalter Wind entgegen, der die ersten beiden Stunden nach dem Start um 10 h bei denen, die keine Handschuhe dabei hatten, für eiskalte Finger sorgte. Im letzten Jahr fand der Lauf im Kurpark statt, dieses Jahr mußte das Veranstalterteam um Harald Heyde dort einer avisierten Baustelle weichen. Aufgrund des tollen Wetters war die Alternativstrecke direkt um die Ecke sicher die bessere Variante – nachmittags war der Kurpark übervölkert von Heerscharen von Luftschnappern auf ihrem Sonntagsspaziergang. Ein weiterer großer Vorteil der Ausweichstrecke war die Tatsache, daß alle Teilnehmer und ihre teilweise mit angereisten Familien direkt entlang der Strecke parken konnten. Beim Waldhessenlauf muß nämlich jeder Läufer seine Verpflegung selbst mitbringen und so hatte sich eine Gasse aus Autos gebildet, in und vor denen auf Campingtischen, in Kisten und in offenen Kofferräumen Getränke und Lebensmittel aufgebaut waren, die zusammengenommen ein abwechslungsreiches und reichhaltiges Buffet ergeben hätten. Da die Strecke aus der Not geboren war, gab es kein offizielles Vermessungs- protokoll und dennoch hatten Robert Wimmer (Roth; bisherige 6 h-Bestleistung 85,260 km) und Wolfgang Schwerk (Solingen, 84,122 km, Teilnehmer des Race of fire in Australien) sich vorgenommen, den Deutschen Rekord von 90 km einzustellen. Leider ist es den beiden nicht gelungen – gewonnen hat letztendlich Wolfgang Schwerk mit über 41 Runden vor Robert Wimmer mit über 39 und Rainer Koch (Dettelbach) bei seinem ersten 6 h–Lauf. Eine Teilnehmerin, die meine höchste Achtung hat, war Irene Turzynski aus Hannover. Die alte Dame (Jahrgang 1929! – Startnummer 4 in der Fotogalerie) wanderte sage und schreibe 6 Stunden über die Strecke und erreichte am Ende wackere 17,865 km. Ich selbst bin nur gut 3 h mitgelaufen, weil die mein Trainingsplan für meinen nächsten Marathon vorsah und ich muß sagen, daß ich noch nie 3 h des Laufens so kurzweilig empfunden habe wie heute – die Zeit verging wie im Flug und die schöne, überwiegend asphaltierte Strecke mit zwei kleinen Buckeln trug dazu das ihrige dazu bei. Die exakten Ergebnisse sind nachzulesen bei www.waldhessenlauf.de - dort findet man auch die Ausschreibungen für den vom 05. bis 10. August stattfindenden Fuldahöhenlauf und den Waldhessen-Marathon am 28. September. Fotos habe ich auch gemacht - eine Menge. Sie sind zu betrachten auf den Seiten von passtschon98, Laufreport oder direkt in der Ergebnisliste vom Waldhessenlauf (die hier hinterlegten Links zielen direkt auf die Foto-Seiten). |
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