früh im Jahr: Frühjahrslauf in Groß-Gerau

   
Schnell und flach - das ist das, was in LäuferInnenkreisen über den Frühjahrslauf in Groß-Gerau in Umlauf gebracht wird. Also machte ich mich am 09.02.02 auf den Weg, meine fast 2 Jahre alte 10er-Bestzeit zu knacken.

Bei heftigem Wind, aber milden 15° kam ich in Groß-Gerau an - und mit/vor/nach mir weit über 500 Laufwillige aus einem riesigen Einzugsgebiet. Da Groß-Gerau eben für die schnelle Strecke berüchtigt ist und noch sehr verkehrsgünstig unweit des Frankfurter Flughafens und damit auch diverser Autobahnen gelegen ist, reist "man" aus Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Worms, Mannheim und aus dem übrigen Großraum Rhein-Main an, um hier 10 km befestigten Waldboden unter die Füße zunehmen, der auch nach einigem Regen noch sehr gut belaufbar ist. 

Der Lauf machte auch gestern wieder seinem Ruf, der ihm vorauseilt, alle Ehre. 529 Finisher stehen in der Ergebnisliste, davon blieben die ersten 115, also immerhin 21,74%, unter 40 min. Start und Ziel sind im Wald und fernab jeder Zivilisation (und daher auch ohne Toiletten), im Grunde geht's immer nur schnuuuuuuuurgeradeaus, hin und wieder biegt man mal fast im rechten Winkel ab - man läuft also quasi 1x ums Karree. Dabei hatte ich permanent den Eindruck, bergab zu laufen und habe mich zwischendurch immer wieder gefragt, wo und wann sich das denn umkehrt. Aber diese Neigung nach unten ist nur eine optische Täuschung, nach dem Start ging es wohl mal ganz seicht "nach oben", das habe ich nicht mal wahrgenommen. Der Wind hatte auch während des Laufs nicht nachgelassen und so lief man die letzten 1,5 km gegen eine kleine Windwand an, was sehr anstrengend ist, meiner Lauffreude aber keinen Abbruch tat, da ich sehr gut in der Zeit lag. Mit den SiegerInnen Lothar (32:03 min und damit 56 sec. vor dem Zweiten) und Nicole (35:54, damit Gesamt-25. und 2 min vor der nächsten Frau) Leder kann ich mich natürlich nicht messen - aber meine pers. Bestmarke steht seit gestern auf 49:35 min und damit fast 3 min unter meiner alten aus dem Mai 2000.

Heiße Duschen, Kuchentheke (wichtig!!!) Siegerehrung und Tombola und T-Shirts gab's auch, allerdings "im Dorf" und damit ca. 2 km vom Ort des Laufes entfernt. Das hielt leider viele davon ab, den Rennteil des Tages noch gemütlich ausklingen zu lassen, da mancher ungeduscht im Auto sitzend dann doch lieber gleich den Heimweg antritt. Schade drum. Leider zog sich die Tombola weit über eine Stunde hin, so daß wir zur Siegerehrung nicht mehr blieben, die Halle hatte sich auch schon merklich geleert - irgendwann reicht's halt doch.