Die Hitzeschlacht vom Vatertag |
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Es war wie seit Jahren – in den Tagen vorm Kreisstadtlauf kann ein Wetter sein, wie es will, pünktlich an Himmelfahrt liegt eine Bruthitze über Frankfurt und Umgebung. Der Kreisstadtlauf, der vom Höchster Kreisblatt veranstaltet wird und dessen Einnahmen (!) an die Leberecht-Stiftung für behinderte Kinder gehen, steht wettermäßig also immer unter einem guten Stern, obwohl es für Bestzeiten eher zu heiß ist. Der Kreisstadtlauf heißt übrigens Kreisstadtlauf, weil er über 10 komplett asphaltierte km von der neuen Kreisstadt des Main-Taunus-Kreises, Hofheim, in die alte Kreisstadt Frankfurt-Höchst führt. Los
ging’s leider wie immer erst um 11.30 h (hier muß meines Wissens die
Veranstaltung den Kirchgängern in Zeilsheim Tribut zollen, die ungestört
sein und bleiben wollen – oder eher unbehelligt?) am Untertorplatz in
Hofheim durch die recht enge Hofheimer Altstadt. Aber spätestens, wenn
man auf die lange Landstraße Richtung Kriftel/Frankfurt-Zeilsheim
abgebogen ist, wird’s weiträumig und man hat genug Platz, zu überholen
oder einfach ungestört vor sich hinzulaufen. Bei diesem Wetter taten
viele auch gut daran, ein bis zwei Gänge langsamer zu laufen als normal.
Nach einem kleinen Schlenker über den Radweg, der die direkte Straßenverbindung
nach Zeilsheim umgeht, läuft man dann durch Zeilsheim, wo durchaus auch
einige Zuschauer stehen – und Anwohner eine erste Wasserversorgung
installiert haben. Zwischen Zeilsheim und Höchst gibt’s dann tatsächlich
auch ein bißchen Natur in Form von Feldern, Wiesen und Kleingärten,
bevor die Strecke direkt durch das alte Farbwerke-Gelände führt, wo kurz
hinter km 8 noch eine Tränke aufgebaut ist. Wenn man das Industriegelände
wieder verläßt, ist man auch schon unten am Main, um nach ein paar
hundert Metern nach links auf den Schloßplatz abzubiegen. Die letzten 100
m haben es noch mal richtig in sich, da sie nicht nur kopfsteingepflastert
sind, sondern auch noch wadenbeißend ansteigen. Auf dem normalerweise
idyllischen Schloßplatz ist dann wirklich die Hölle los – besonders
groß ist er nicht und rund 1.600 LäuferInnen wollen sich ausruhen,
trinken, den Lauf bequatschen – und sich mit ihren Fans treffen, die im
Ziel auf sie warten. Im Schloßgarten gibt’s dann reichlich Eß- und
Trinkbares käuflich zu erwerben, es spielt eine Band und man kann noch
gemütlich in der Sonne rumhängen und die Siegerehrung mitbekommen, bevor
man sich irgendwann auf den Heimweg macht. Da
es sich, wie beschrieben, um eine Punkt-zu-Punkt-Strecke handelt, ist der
Veranstalter gefordert – es gibt sowohl einen Kleidertransport vom Start
zum Ziel als auch einen kostenlosen Shuttleservice zurück zum Start. Ich
bin den Lauf, der dieses Jahr das 4. Mal ausgerichtet wurde, zum zweiten
Mal mitgelaufen und werde sicher auch Wiederholungstäterin bleiben. Da
die Startgebühren für einen guten Zweck verwendet werden, kann ich auch
mit 7 Euro leben – nur 3 Euro Nachmeldegebühren finde ich persönlich
ZIEMLICH happig! Offizielle
Infos und die Ergebnisliste gibt’s unter www.hoechster-kreisblatt.de. für laufreport im Mai 2002 |
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