Bei wirklichem Kaiserwetter konnten wir am Samstag, den 03.03. den Halbmarathon von
Spiridon Frankfurt in Angriff nehmen. Über die Orga beim Startnummernabholen deckt man
besser den Mantel des Vergessens. Wie immer war es tierisch eng, die Vorangemeldten mit
eigenem Chip wurden mal wieder in die hinterste engste Ecke geschickt - lange Schlangen
inbegriffen. Und wenn man sich dann erfolgreich nach vorne gestanden hatte, mußte der eine
oder die andere erfahren, daß die Onlineanmeldung (wie auch schon beim Silvesterlauf) nicht
funktioniert hatte - mit der Folge, daß man sich gerade bei den Nachmeldern nochmal anstellen
durfte. Zum Glück mußte man nicht noch über die Nachmeldegebühr verhandeln, sondern
zahlte nur die verminderte Gebühr für Voranmelder. Als kleines (natürlich ungewolltes)
Trostpflaster hatte ich zumindest so die schöne Startnummer 2233 ergattert ;-).
Um 15 h fiel der Startschuß und knapp 1.800 Paar Beine machten sich auf den Weg in den Frankfurter Stadtwald 2x rund ums Waldstadion. 1.752 von ihnen sollten das Ziel im Stadion später auch erreichen. Die Strecke ist NICHT brettflach, sondern hat ein paar kleinere und einen größeren "Wadenbeißer". Beim Anstieg bei km 9 wurde ich von den beiden späteren Siegern aus Kenia und Tansania überrundet - es ist schon recht frustig, wenn man von hinten aus dem Wald ein Auto kommen hört, das einen auf die rechte Wegseite bittet, um der Führungsgruppe Platz zu machen. Aber es ist ein Genuß, dann von hinten zuzusehen, wie die beiden Afrikaner diesen Hügel hochrennen - so schnell würde ich das nicht mal ohne 18 km "Anlauf" schaffen. Vor den triumphalen Einlauf durch das Marathontor ins Frankfurter Waldstadion hat der Gott der km allerdings zwischen km 19,5 und 20 noch einen asphaltierten Anstieg gesetzt, der so manchem Läufer sozusagen "den Rest" gibt. Äußerst positiv anzumerken ist, daß es dieses Jahr, im Gegensatz zu den beiden letzten, auch für die über-zwei-Stunden-EinläuferInnen im Ziel noch heißen Tee zu trinken gab und nicht nur noch kaltes Wasser aus dem Schlauch. Den Stadion-Finish inclusive Marathontordurchlauf wird es wahrscheinlich ab dem nächsten Jahr schon nicht mehr geben - das Frankfurter Waldstadion wird dann umgebaut und einige Jahre nicht mehr genutzt werden können. Gewonnen haben übrigens Julius Maritim aus Kenia in 01:05:36 h und Daniel Andrea Sipe aus Tansania in 01:05:42 h bei den Männern und Marleen Renders aus den Niederlanden in 01:16:18 h und Maria Bak aus Hersbruck (D) in 01:17:20 h bei den Frauen. Alle Ergebnisse findet man im Welt Weiten Wahnsinn unter www.spiridon-frankfurt.de (erstellt für Running pur, März 2001) |
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