Die Sonne lachte auch
in Jügesheim |
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Eh man’s sich versieht, ist Ostern auch schon wieder vorbei – und damit im Zusammenhang auch der traditionelle Jügesheimer Osterlauf, der dieses Jahr zum 26. (über 25 km) bzw. 16. Mal (über 10 km) ausgetragen wurde. Ich finde es immer wieder schön, das lange Feiertagswochenende noch bei einem gut organisierten Lauf mit Gleichgesinnten gemächlich-sportlich ausklingen zu lassen und heute ließ auch Petrus keinen Wunsch offen, das gute Wetter mußte man nicht suchen, er hatte es uns direkt vor die Füße gelegt – nach den letzten beiden Tagen durchaus nicht selbstverständlich. Wie schon 2002 knallte auch heute die Sonne schon lange vorm Start vom Himmel, daher waren die meisten schon so geistesgegenwärtig, sich dünn anzuziehen, aber ein paar Unverdrossene in langen Klamotten sah man durchaus sogar auch auf der langen Strecke. Da stand mir schon vom Hinsehen der Schweiß auf der Stirn. Pünktlich um 9.30 h (sehr humane Startzeit, bei Wärme aber auch knapp an der Grenze zu „zu spät“) knallte nach ein paar warmen Worten von HLV-Präsident Wolfgang Schad und dem Rodgauer Bürgermeister der Startschuß für die 25 km-LäuferInnen, die 10er wurden 20 min später auf die Piste geschickt.. Wegen des S-Bahn-Baus im Rodgau mußte die Strecke gegenüber den Vorjahren schon vor km 1 geändert werden, sie führt jetzt durch eine Unterführung, um auf die andere Bahnseite zu kommen, früher gab’s mal ein paar Meter weiter vorne einen Bahnübergang, der überquert wurde. Und da die Strecke eh neu vermessen werden mußte, entschärfte das Orgateam auch gleich noch das erste Waldstück, in das man nach km 3 eintauchte: statt und wie gehabt geradeaus auf die Winterlaufstrecke zu leiten, ließ man uns dieses Jahr erstmals rechts abbiegen, zu schlecht, steinig und ausgetreten sind die alten Wege. Der 25er ist ein reiner Wendepunktlauf, aber auch die 10er-Strecke hat einen Quasi-Wendepunkt oder besser: eine 100 m-Wendeschleife. Ansonsten verläuft sie komplett auf dem 25er. 70% der 25 km-Strecke sind lt. Ausschreibung im Wald, das kommt mir ein bißchen hoch gegriffen vor, die ersten und letzten 3 km gehen durch freies Feld und das Dorf und auch mittendrin läuft man mal halb um ein großes Wiesenstück voller Kühe herum, da sich diese aber am Waldrand befindet, zählt das ja vielleicht noch dazu. Da es sich um einen ausgeschriebenen Straßenlauf handelt, ist außerdem der größte Teil der Strecke, auch im Wald, asphaltiert. Bei km 9,5 ist am Ortsrand von Heusenstamm die erste Verpflegungsstelle aufgebaut und hier kollidieren ein bißchen die schnellen Läufer, die hier schon bei km 15 sind, mit denen, die 6er Schnitt und langsamer laufen. Ich konnte allerdings keine größeren Behinderungen erkennen, irgendwie kam man zurecht. 469 kamen über 25 km ins Ziel, der Schnellste war Uwe Reinke vom TV Großostheim. Er brauchte 1:29:47 h und war damit fast 2 min vor Roland Krefter vom TV Haibach (1:31:42 h) im Ziel, der Reinkes Vereinskollegen Tobias Hegmann immerhin noch 12 sec. abnehmen konnte. Wie schon im Vorjahr gewann Carmen Hildebrand vom SSC Hanau-Rodenbach das Frauenrennen. Nach einer vierstündigen Radfahrt am Vortag fiel ihr das Laufen heute etwas schwer, aber 1:49:23 h reichten ihr souverän, die Zweite, Annett Johne vom TV Waldstrasse Wiesbaden brauchte 1:51:14 h. Dritte Frau wurde die W20erin Katja Frieländer vom TV Großostheim in 1:53:43 h. Auf der 10 km-Strecke waren immerhin auch 376 LäuferInnen unterwegs, dazu noch einige, die den 10 km-Walking-Wettbewerb mitmachten. Vorletzter wurde in 73 min ein M80er – wir müssen uns wirklich daran „gewöhnen“, daß die Senioren heftig auf dem Vormarsch sind (zum Vergleich: auf der 25er-Strecke waren immerhin 12 M65er, eine 2:29 reichte Brüder-Grimm-Veteran Kalli Flach gerade mal zu Platz 11 in seiner Altersklasse). Der Sieger hieß hier Philipp Büttner. Er startet für den TSV Friedberg-Fauerbach und erledigte seine Ostermontagsarbeit in 32:17 min. 13 sec. hinter ihm: Lothar Leder, der für das StartNEt Team DSW 12 Darmstadt am Start war. 32:30 min brauchte Lothar, der im Moment aus vollem Triathlon-Training heraus nach eigenem Bekunden nicht mehr drauf hat. Evtl. will er noch nächste Woche in Reinheim beim Duathlon an den Start gehen und dann fliegt er mit seiner Frau Nicole zum Ironman nach Japan, wo beide sich die Hawaii-Quali holen wollen. Eine Minute nach Lothar kam Heiko Baier aus Baunatal als Dritter ins Ziel. Eine
Klasse für sich war bei den Frauen einmal mehr die für die LG Eintracht
Frankfurt startende Darmstädterin Petra Wassiluk, die als
Gesamtzwanzigste nach nur 36:32 min ins Ziel kam. Ihr folgte W15erin
Kerstin Straub, die zusammen mit ihrem 2 Jahre jüngeren Bruder Benjamin
nach 38:14 min an Vanman Jochen Heringhaus vorbeilief. Dritte wurde
Claudia Hille (TSG Kleinostheim) in 38:31 min. 2
Stunden nach dem Start der WalkerInnen wurden noch immer 2 Teilnehmer
vermißt. Hoffen wir, daß sie den Weg ins Ziel inzwischen gefunden haben. Gesamtergebnisse
unter: www.tgm-1888.de
für
laufreport im April
2003 |
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