Wer kennt sie nicht, diese (Sonn)Tage, an denen man um der Lauferei
Willen in aller Herrgottsfrühe das warme Bett verläßt, sich auf den
Weg nach Irgendwo begibt - um dann wirklich stundenlang im teilweise
strömenden Regen rumzulaufen - und um sich dann schon hin und wieder
zwischendurch die Sinnfrage zu stellen?! So ein Tag war der
11.03.2001. Frühmorgens machten wir uns auf den Weg nach Kandel, zu
einem der angeblich schnellsten Marathons und Halbmarathons in
Deutschland.
Überm Rhein-Main-Gebiet ging gerade die Sonne auf, aber in der Pfalz war's schon bei unserer Ankunft trüb-grau. Und pünktlich um 9.58 h, als (erstmals in Kandel) der Startschuß für die Inliner fiel, fing es an zu regnen. Das Ohne-Rollen-Laufvolk startete 2 min. später und es sollte den ganzen Tag über nicht mehr aufhören, zu regnen. Die Strecke an sich ist Geschmacksache. Sehr flach ist sie wohl und zu 100% asphaltiert. Aber den größten Teil der Strecke geht es auf einer ewig langen Landstraße immer hin und her. Bei km 11 ist der erste Wendepunkt, ca. bei km 27,5 der zweite, wir Halbmarathonis bogen bei km 16,8 von der Landstraße wieder ab Richtung Kandel, denselben Weg mußten die Marathonis später dann auch nehmen. Ich mag diese schnurgeraden ellenlangen Wendepunktstrecken nicht besonders, anderen liegen die mehr oder sie lieben sie gar, eben weil sie so schnell sind - jedem Tierchen also sein Plaisierchen. Der Vorteil an diesen Strecken ist, daß die Langsamen die Schnellen auch mal sehen (und anfeuern) können. Trotzdem hatte ich persönlich eine Menge Spaß - so witzige Leute wie während dieses Laufs habe ich unterwegs noch nie getroffen [ein besonderer Gruß geht an die Jungs aus Andernach ;-)] - und so haben wir viel lachend dem Dauerregen getrotzt. Im Ziel angekommen ging's zügig unter die toll-heißen Duschen - die Männer hatten da mehr Pech, da war das Wasser (irgendwann) eiskalt, was bei dem Wetter und den ausgekühlten Körpern nicht eben erbaulich ist. Für mich persönlich erstaunlich war, daß der erste Laufvater mit Babyjogger schon nach ziemlich genau 3 Stunden im Ziel war - welche Zeiten läuft so jemand, wenn der Nachwuchs nicht an Bord ist??? (M)Ein Riesenlob gilt den Frauen des TSV Kandel, die für ein wirklich bombastisches Kuchenbuffet sorgten - sowohl vom Umfang her als auch von Geschmack. Außerdem gab's Erbsensuppe, heißen Fleischkäse und belegte Brötchen - wirklich für jeden Geschmack etwas dabei - das sind die "Kleinigkeiten", die m.E. die Laufveranstaltungen von kleineren Vereinen noch zusätzlich so anziehend machen. Obwohl die Ausschreibung für den HM einen Zielschluß von 2:10 h vorsah, wurde auch die langsameren LäuferInnen noch gewertet. Super! Den HM gewann übrigens Anton Gröschl aus Rosenheim (01:10:08 h) vor Marcus van Ghemen aus Karlsruhe (01:10:08 h) bei den Männern und Josefa Matheis aus Eisenberg (01:22:44 h) vor Julia Alter aus Talheim (01:23:39 h). Der schnellste Marathoni, Frank Honold aus Kusterdingen, war nach 02:27:28 h im Ziel, die nächsten beiden, Klaus Klein aus Zweibrücken und Karl Henninger aus Geroldseck-Lahr lieferten sich quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen und kamen mit nur 8 sec. Abstand in 02:36:01 h und 02:36:09 h ins Ziel. Bemerkenswert daran finde ICH, daß Karl Henninger 14 Jahre älter ist als Klaus Klein. Bei den Frauen kam Margret Ruppert vom LC Saucony Saar in 02:47:15 h als Erste an, ihr folgte in 02:49:19 h Veronika Badnjar auf Offenbach/Main. Bei den Inlinern rollte Denis Pierre vom Salomon Access Team in 01:30:39 h als Erster über die Ziellinie im Bienwald-Stadion, Zweiter mit gebührendem Abstand war Thomas Schultz aus Stuttgart in 01:34:04 h. Die schnellste Roll-Frau war Ulrike Kallasch vom Hot Wheels Skate Club (01:52:53 h) vor Sophie Richon aus Frankreich (01:53:27 h). Alle Ergebnisse gibt's unter: http://people.freenet.de/tsv.kandel.la/ (erstellt für Running pur, März 2001) |
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und hier eine Reaktion auf meinen
Bericht, die per Email zur Running-pur-Redaktion geschickt wurde:
hallo gabi leidner,dein bericht hat uns sehr gut gefallen,besonders,dass du uns im bericht |
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