Für Running pur habe ich im November/Dezember 2000 die neue Stirnlampe "night-eye" getestet - meine Testberichte lest Ihr jetzt gesammelt auch hier: | |
nach 10tägiger Odyssee durch Frankfurt, sein
Frachtzentrum, McPaper
und einigen Postautos hatte ich es ENDLICH in
Händen: mein drittes
Auge - heißersehnt, lang erfleht... allerdings am
Freitag und am
Wochenende ziehe ich es dann doch vor, tagsüber
im Hellen zu laufen.
Und so landete das Nighteye nach erfolgreicher
(sehr einfacher)
Batterieinstallation und Ausleuchtungstest in meinem
dunklen Flur
erstmal auf dem Schreibtisch.
Montag, 19 h - das Nachtauge und ich machen unseren ersten gemeinsamen Ausflug. Ich wohne direkt an der leider völlig unbeleuchteten Nidda und so habe ich geeignetes Terrain für den Lampentest. Die ersten 2,5 km geht's auf Asphalt am Fluß entlang. Die Lampe trägt sich sehr bequem, das Gewicht von 130 g (auf der Küchenwaage gewogen) fällt kaum in selbiges. Der Lichtkegel läßt sich in 3 Stufen (Weiten) einstellen, ich wähle die weiteste - und sehe in einem schön hellen Licht alles, was ein paar Meter vor meinen Füßen los ist. Die entgegenkommenden Läufer erkenne ich regelmäßig am Leuchten der Streifen ihrer Schuhe. Nach 2,5 km geht's über eine Brücke und dann wieder Richtung Heimat - auf unbefestigten Wegen voller Pfützen. Auch die sehe ich im Schein der Lampe gut und rechtzeitig und kann immer ausweichen. So langsam weitet sich allerdings das Gummiband um meinen Kopf und beim leider erfolglosen Versuch, dieses während des Laufens enger zu ziehen, bin ich so auf meinen Kopf konzentriert, daß ich mit beiden Füßen voll in eine tiefe Pfütze patsche. Und da heute einer der Tage ist, an denen meine Beine beim Laufen sowieso nur im Rhythmus "autsch" und "Couch" zu rufen scheinen, entscheide ich mich nach 5 km, die Lampe auszuschalten (da dann zurück an der Straße) und nach Hause zu laufen. Ich hatte mich übrigens entschieden, nicht nur die "sehen"-unterstützende helle Birne auf der Stirn einzuschalten, sondern auch das "gesehen werden"-unterstützende rote Rücklicht am Hinterkopf. Alles in allem bin ich jetzt schon begeistert von meinem Nachtauge - hohe Kohlenmonoxyddosis durch Laufen an der Straße lang ade! Auf drei Dinge bin ich jetzt gespannt: 1) wie ist das Laufen mit Night-eye zu zwei?. 2) wie macht es sich in der Gruppe? und 3) wie gut läßt sich das Band abmachen, waschen und wieder einfädeln? Diese Frage wird mich sehr bald beschäftigen, da ich stark schwitze - ehrlich gesagt sieht die Konstruktion in der Richtung ein bißchen kompliziert aus, aber ich werde es ja sehen.. Ach ja: entgegenkommende Hunde sieht man zwar sehr spät, aber dann umso deutlicher an ihren blau leuchtenden Augen ;-) |
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jetzt habe ich Frage 2 aus meinem 1. Testbericht vor Frage 1 zu beantworten gesucht: wie läuft es sich mit Nighteye in der Gruppe. Meine "Gruppe" war eine Kleingruppe von drei Personen und ich hatte mein drittes Auge mitgenommen, weil wir am Sonntag in die Dämmerung hineingelaufen sind. Erste gute Hilfe war die Lampe unter den Autobahnbrücken in Nied - Stehhöhe ist da nämlich teilweise nur 1,75 m und Bertram, einer meiner "Mitläufer" mißt fast 2 m - da konnte wir gut nach oben ausleuchten, um uns nicht die Köpfe einzurennen. Alles in allem klappt's auch beim "Spaß zu Dritt" richtig gut mit nur einer Lampe - man muß nur aufpassen, daß der Lampenträger (nicht zu verwechseln mit Armleuchter!) wirklich vorne läuft. Obwohl Lisa ein Stück kürzer ist als ich, habe ich, als sie vor mir lief, eigentlich nur ihren Rücken ausgeleuchtet - und der entzückt nicht so, wenn man lieber den Weg sehen will und sollte. Das Gummibandzweckswaschenauswechseln habe ich jetzt durch einen kl. Trick noch ein Stück nach hinten verschoben: ich ziehe unter das Nighteye noch ein normales Frotteestirnband, das erstmal allen Schweiß aufsaugt. Ich mailde mich wieder, wenn ich Neues zu berichten habe. | |
Meine Begeisterung für das Night-Eye hält nach wie vor an! Letzte Woche habe ich meinen neuen Laufbegleiter mit zu meinem Lauftreff genommen. Wir laufen jetzt donnerstags ein paar km durch dunkelsten Wald. In meinem "Tempo" liefen wir zu Viert und die Lampe reichte gut aus, um uns alle mit dem nötigen Durch- und Weitblick zu versorgen. Beim Film bekäme sie das Prädikat "besonders wertvoll". Eine kleine Anmerkung zum Alleinlaufen habe ich noch: wer meint, er (bzw. in dem Fall wohl eher sie) wäre mit der Lampe auf der sicheren Seite, irrt. Zwar läuft frau schon entspannter, weil sie die Wege vor sich sieht - aber das etwas ungute "Jetztlaufichhieralleineinderdunkelheit"-Grusel-Gefühl bleibt nach wie vor bestehen, der Puls ist schon ein bißchen höher als beim Tageslichtlauf. | |