Der Oberurseler Stadtlauf wurde vor 15 Jahren zur Belebung des Kerbegeschehens ins Leben gerufen – und sollte eigentlich nach dem Willen des Ideengebers ein Marathon werden. Nach Intervention erfahrener Läufer wurde ein 10er draus, der über 4 Runden durch die Oberurseler Innenstadt führt. Wie so oft bei kleineren Veranstaltungen gibt es auch hier einen Jedermannslauf, der auf 2 Runden oder 5 km begrenzt wird. Veranstalter ist der Kultur-und Sportförderverein der Stadt Oberursel (KSFO), betreut wird der Lauf vom DRK, dem Schwimmclub Oberursel, dem Verkehrsüberwachungsclub Oberursel – und dem TV Stierstadt, der durch seinen im Juli stattfindenden Kerbelauf reichlich Erfahrung in der Durchführung von Laufveranstaltungen mitbringt. Leider liegt das Wettkampfbüro in der Hand des KSFO unter Leitung des „Chefs“ seitens des HLV im Hochtaunuskreis, Rüdiger Cornel. Von dieser Seite fehlte LAUFREPORT jede Unterstützung, außer unfreundlichen Worten kam nichts, die versprochene Ergebnisliste: Fehlanzeige! Und weil der Großteil des Startfeldes aus dem Hoch- und Hintertaunus kam, einer Laufszene, die ich nur selten sehe, fehlen heute die für Laufreport-LeserInnen gewohnten Informationen zu Teilnehmerzahlen, Rennverlauf und SiegerInnen, die Gesichter waren mir einfach unbekannt, Namen dazu natürlich dann auch. Mit dem Sieger über10 km habe ich kurz sprechen können: Harald Nikutto vom MTV Kronberg ist eigentlich Triathlet und nimmt nur sehr selten an reinen Laufveranstaltungen teil. Er lief heute einfach sein Rennen, war zum ersten Mal nach Oberursel gekommen, weil ihm die Strecke als schnell und bestzeitenfähig beschrieben worden war. Wie viele andere mit ihm konnte er diesen vorauseilenden Ruf nicht verstehen, denn die Strecke ist eckig, nur selten flach und von Spaziergängern auf dem Weg zur Kerb bevölkert. Harald lief eine „33 hoch“, seine persönliche Bestzeit blieb unangetastet. Letzte Woche beim Kurparklauf in Bad Homburg war er allerdings noch eine Minute langsamer – und trotzdem auch Sieger. Beim 5 km-Lauf war u.a. Lisa Hübner am Start, die sich schon mal auf den Minimarathon nächste Woche in Frankfurt einstimmen sollte, denn dort wird eine Kadersichtung stattfinden. Bei strahlendem Sonnenschein, aber niedrigen Temperaturen waren zumindest ein paar prominente Zuschauer am Streckenrand: Frank Zimmer (LG Eintracht Frankfurt) hat nach seinem 3. Platz beim Baden-Marathon in Karlsruhe die Saison für beendet erklärt und kam einfach zum Zugucken von Bad Homburg rübergeradelt und Petra Wassiluk, die derzeit alle Hände voll zu tun hat mit der Organisation des Frankfurt-Marathons, wurde ebenfalls im Zielbereich gesichtet. für laufreport im Oktober 2003
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