Ich habe mal versucht, den Osterspaziergang aus Goethes Faust teilweise auf unsere Laufwelt umzuschreiben - Klassiker- und/oder Goethefans mögen es mir nachsehen

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;

Im Tale grünet Hoffnungsglück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dorther sendet er, fliehend, nur

Ohnmächtige Schauer kornigen Eises

In Streifen über die grünende Flur;

Aber die Sonne duldet kein Weißes,

Überall regt sich’s, nach km strebend

Läufer wollen die Wälder beleben

An Gelegenheiten fehlt’s nicht im Revier

So mancher fährt auch ne Weile dafür

Freuet Euch sehr bei diesem Wetter

Bei Sonne läuft es sich doch viel netter

Wer da im Bett bleibt, ist fast ein Tor,

der Frühling lugt hinter den Bäumen hervor.

Jeder bewegt sich heute so gern

Und geht laufen, ob nah oder fern

Früh sind die Läufer aufgestanden

Aus schöner Wohnungen warmer Betten

Es regt sich allüberall in den Landen,

wir laufen sowieso gern um die Wetten

Aus der Städte quetschender Enge,

geht’s auf in den langsam grünenden Wald

da ist es egal, ob jung oder alt.

Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

Und die Strecken zieh’n sich in die Länge

Doch jeder freut sich, daß alles sich regt

Selbst von des Berges fernen Pfaden

Blinken uns farbige Lauftights an.

Dann sieht man schon der Füße Gewimmel

Hier ist des Läufers wahrer Himmel,

Und fast schon fang’ ich an zu schrei’n

Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!