Es ist halt Mitte November...

.. und deshalb muß man eigentlich schon froh sein, nicht bei deftigen Minusgraden und/oder gar noch Schnee und Eis laufen zu müssen. Heute regnete es nur, als auf dem Sportgelände an der Zellhäuser Str. die 26. Winterlaufserie der Seligenstädter Triathleten gestartet wurde. Und Petrus hatte sogar ein Einsehen, während des Laufs stoppte er den Wasserfall fast gänzlich – danke, guter Mann! Da dieser November 2002 subjektiv relativ mild ist (wer weiß, was die Wetteraufzeichnungen dazu sagen würden) und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, war’s letztlich sogar ganz gutes Laufwetter, das einige sogar dazu nutzten, „kurz“ zu laufen.

 

Die Seligenstädter Winterlaufserie ist eine „3 aus 4“-Serie: es gibt 4 Termine, von denen jeweils die 3 besten in die Serienwertung kommen. Man kann sich also sein persönliches Streichergebnis individuell einrichten (z.B. erst ab dem 2. Lauf überhaupt starten, krank werden, einen Lauf aus anderen Gründen [z.B. Terminüberschneidung mit anderen Serien] ausfallen lassen) – oder alle 4 durchlaufen und dann einfach den langsamsten hinten runterfallen lassen.

 

Die Strecke ist eine 2x zu durchlaufende 5 km-Runde im Wald. Die Wege sind größtenteils befestigt und durchwachsen von einem kleinen Asphaltstück. „Größtenteils“ heißt auch, daß es Stellen gibt, die vom Untergrund her wesentlich schwieriger zu laufen sind – und die hatten sich aufgrund der Regenfälle der letzten Woche teilweise in Schlammlöcher verwandelt, so daß ein Hauch von Cross in der Luft lag. Die ersten und damit auch letzten ca. 1 ½ km sind dazu noch vom Gegenverkehr gezeichnet, was den Boden noch tiefer machte und an einem Nadelöhr fast zu Karambolagen führte, weil jeder versuchte, den 20 cm breiten „Steg“ durch den Morast zu erwischen. Aber der Vorteil des Gegenverkehrs liegt wie immer auf der Hand bzw. im Auge: man kann schon mal sehen, wo die potentiellen Gegner sich so bewegen und/oder Bekannte anfeuern. Und so konnte ich auch deutlich sehen, daß die 14jährige Kerstin Straub einmal mehr die gesamte Frauenkonkurrenz in Grund und Boden rannte. Bei km 8,5 für sie lag sie an Platz 10 im Gesamtfeld und so weit vor ihren „Verfolgerinnen“ (falls man das bei diesem Abstand überhaupt noch so nennen kann) Bettina Behning, und Schwester Karin Straub, daß klar war, wer diese erste Frauenwertung gewinnen würde. Kerstin brauchte letztlich 37:31 min, Bettina Behning (Spiridon Frankfurt) 41:09 min, Karin Straub 41:53 min. Unter den ersten 49 im Gesamteinlauf stehen übrigens 5 der Straub-Kinder in der Ergebnisliste, Mutter Annette folgt auf Platz 58.

 

Bei den Männern war der Abstand nicht so eindeutig wie bei den Frauen, auch wenn Sieger Michael Schrodt, wie die Straubs vom SSC Hanau-Rodenbach, mit 34:52 min doch auch über 40 sec. vor seinem Verfolger Timo Grub vom Killer Sports Club lag, der das Ziel nach 35:34 min erreichte. Ihm auf den Fersen war Armin Kraus von der LG Eintracht Frankfurt in 35:42 min.

 

Von 225 Finishern über 10 km blieben 30 unter 40 min und 13 brauchten mehr als eine Stunde.

 

Über 5 km kamen 79 LäuferInnen ins Ziel, die schnellsten waren Lienhard Hersel (und noch mal SSC Hanau-Rodenbach) in 17:05 min und Alexandra Stegmann vom Taunusclub MTV Kronberg in 22:12 min.

 

Der Laufboom macht auch im Winter und vor Seligenstadt nicht Halt und so waren beim erstmals ausgetragenen Kinderlauf über 1 km 15 Kids am Start, bei den Läufen über 5 und 10 km kamen ca. 60 Leute mehr als im Vorjahr. In die Serienwertung kommen übrigens nur die 10 km, der 5er ist ein reiner Einzelwertungslauf. Die nächsten Läufe finden am 21.12.02, 18.01.03 und 15.02.03 statt – und am letzten Termin gibt’s auch eine Siegerehrung und die heute so schmerzlich vermißte Kuchentheke. Ergebnisse und Onlineanmeldung findet Ihr unter http://www.tria-team-seligenstadt.de/.

für laufreport November 02