Rund um den Winterstein - 17.03.2002

Was Ihr hier seht, ist das Streckenprofil der 30 km-Runde "rund um den Winterstein", der dieses Jahr zum 26. Mal ausgetragen wurde. Angeboten werden neben dem genauso attraktiven wie anspruchsvollen 30er (548 Finisher) außerdem noch ein 10 km-Lauf (240 Finisher) und ein 5er für die Newbies - wie ich finde eine sehr schöne Mischung, da ist für alle was dabei. Alle drei Strecken starten am selben Ort direkt vor der Henry-Benrath-Schule in Friedberg/Hessen. Der 5er und der 10er sind jeweils Wendepunktstrecken, der 30er ist eine große Runde, die nur zwischen km 26 und ca. 29 umgekehrt identisch ist mit dem Anfang. 

Zum 10er, den ich vor 2 Jahren gelaufen bin, kann man eigentlich nur sagen, daß er 5 km bergauf und dann, gemäß dem Motto "what comes up, must come down", auch 5 km wieder bergab geht. 

Den 30er habe ich dieses Jahr bereits zum zweiten Mal unter die Füsse genommen - da er  immer Mitte März ausgetragen wird,  dient er wohl den Meisten als eine lange Einheit in Vorbereitung auf einen der zahlreichen Frühlingsmarathons - Paris steht ebenso vor der Tür wie London, Rotterdam, Bonn und Hamburg - um nur einige der großen April-Marathons zu nennen. Auch ich hatte mir vorgenommen, eine eher gemächliche lange Einheit im Hinblick auf Würzburg Anfang Mai zu absolvieren und startete ganz hinten - aufgrund der inzwischen konstant hohen Teilnehmerzahlen (für alle drei Läufe zusammen zählte man 900 Leutchen auf den Anmeldungslisten - nach Abzug der nicht erschienenen Vorangemeldeten schätzte einer der Anmeldungshelfer, mit dem ich nach dem Lauf kurz sprach, die Gesamtteilnehmerzahl auf 850 - genaue Zahlen kann man vielleicht in den nächsten Tagen der Homepage des ASC Marathon Friedberg entnehmen) brauchte ich glatt 32 sec., bis ich die Startlinie passieren konnte. Das Wetter war laufoptimal - nicht zu warm, nicht zu kühl, gute Durchatemluft. Vorm Start war auch ich der Diskussion "kurz oder lang" erlegen und habe mich 7 min vorm Startschuß noch umentschieden und die kurzen gegen lange Tights getauscht - wie sich später herausstellte, waren die Temperaturen so im "Grenzbereich", daß es wahrlich egal gewesen wäre, wenn ich kurz gelaufen wäre. Wie gesagt: irgendwie optimal. Die ersten 5 km verläuft die Strecke durch den Friedberger Stadtteil Ockstadt, um dann in den Wald abzuknicken, den man auch erst am selben Punkt bei km 26 wieder verläßt - allerdings geht's bis ca. km 11 dann immer an der Autobahn entlang, die Zivilisation ist also immer in Hör- und meistenteils Sichtweite. Der Waldboden war sehr gut belaufbar - schön weich und nicht zu knatschig - der letzte Regen war vor 2 Tagen gefallen, so ganz abgetrocknet war die Strecke noch nicht, aber wirklich mehr als erträglich - im Vorjahr ähnelte sie teilweise mehr einem Crosslauf. Gestartet bei 130 m ü. NN, ist man bei km 10 schon auf ca. 250 m - und ab km 12 geht's dann einen sehr langen asphaltierten Anstieg entlang eines US-Militärgeländes hoch, der Kontrollpunkt bei km 15 (genau: 14,7 - darauf besteht man, dafür gibt's sogar ein Schild) liegt auf 400 m. Von hier aus geht's erstmal leicht bergab, aber zwischen km 20 und 21 brachte uns eine längere Steigung an den höchsten Punkt der Strecke: 415 m ü. NN. Wer glaubt, jetzt sei alles überstanden, täuscht sich leider. Zwar läuft man 3 km schnurgerade bergab und so mancher muß sich bremsen, um die Knie nicht zu sehr zu belasten - bei km 24 biegt man scharf rechts um eine Kurve - und sieht eine Steigung vor sich, die einem an dieser Stelle eher Angst und Bange macht. Sie kann sich getrost in die Reihe der vielen bösen kleinen Wadenbeißer einreihen, die hügelige Strecken oft ihr eigen nennen. Bis km 26 ist's dann noch leicht wellig und "von nunan geht's bergab". Das Ziel liegt wieder an der Henry-Benrath-Schule, allerdings auf der anderen Seite. Dort wartete VänMääään Jochen Heringhaus wie immer gut gelaunt auf die Heerscharen von Leuten, die einen schönen Sonntagmorgenlauf einem Sonntag im Bett vorziehen - gemütlich und nett wird's dann nach der Benutzung der schön heißen Duschen drinnen bei Siegerehrung (schöne Trophäen gibt's für die Erstplazierten) und leckerer Kuchentheke. Aus meiner Sicht habe ich heute eine rundherum gelungene Veranstaltung besucht: die Anmeldungen verliefen reibungslos, für die Voranmelder gab's gesonderte Tische einige Meter von den Nachmeldern weg, um das Chaos des vorletzten Jahres zu vermeiden - und Petrus war dem ASC Marathon Friedberg auch äußerst wohlgesonnen - von alten Winterstein-Hasen habe ich anschließend erfahren, daß man dort sogar schon im Schneeregen rumgerannt ist.

Die Ergebnisse gibt's bei Top Time  - die jeweils ersten 3 seien hier genannt:

30 km Männer:

1. Weber, Thomas, Spiridon Frankfurt, 1:48:42,98 (1. M30)

2. Wagner, Jürgen, LGV Marathon Gießen, 1:48:59,51 (1. M35)

3. Lavrinos, Alexei, LGV Marathon Gießen, 1:50:40,76 (2. M30)

30 km Frauen:

1. Portele, Anette, SSC Hanau-Rodenbach, 2:08:41,00 (1. W30)

2. Schmidt, Monika, TSV Friedberg-Fauerbach, 2:12:34,09 (1. W40)

3. Stöppler, Simone, SSC Hanau-Rodenbach, 2:14:06,51 (1. W35)

10 km Männer:

1. Büttner, Philipp, TSV Friedberg-Fauerbach, 33:32,85 (1. MHK)

2. Heubel,Christoph, SC Oberursel, 34:00,34 (1. M30)

3. Heilmann, Andreas, TSG Kleinostheim, 34:42,98 (1. männl. Jugend A)

 

10 km Frauen:

1. Heil, Evi, TSV Berching, 41:49,40 (1. WHK)

2. Virtanen, Sanna, ohne Verein, 42:02,12 (2. WHK)

3. Paul-Schäfer, Regina, TSV Friedberg-Fauerbach, 43:24,33 (1. W40)

 

Die Ergebnisse der "Jedermänner" stehen leider nicht im Netz der Netze.

(für www.laufreport.de am 17.03.2002)

   
Mein eigenes Ergebnis ist (für mich) natürlich auch noch wichtig *g* - habe ich mich im Jahr 2001 für eine Zeit von 3:12 h noch richtig quälen müssen, bin ich heute ganz locker 2:54:57 h gelaufen - und ich denke, jetzt steht meinem 4 h-Marathon-Vorhaben nichts mehr im Weg, wenn ich gesund bleibe - Würzburg, ich komme!